Molekularpathologie
Die molekularpathologische Analyse ist heute ein fester und zukunftsweisender Bestandteil der modernen Pathologie und gewinnt kontinuierlich an klinischer Bedeutung.
Eine entscheidende Rolle hat die Molekularpathologie für die Therapieprädiktion zielgerichteter Therapien bei unterschiedlichen Tumorerkrankungen (z.B. bei Lungen-, Mamma-, Magen-, kolorektalen Karzinom sowie beim malignen Melanom und beim GIST). Solche Therapeutika wirken entweder als spezifische Kinase-Inhibitoren gegen onkogene Mutationen von Proto-Onkogenen (z.B. EGFR, ALK, ROS1 oder BRAF) oder als Antikörper, die Wachstumsfaktor-Rezeptoren wie ERBB2/HER2 oder EGFR blockieren und dadurch Signalwege hemmen. Welche Therapie im Einzelfall sinnvoll ist, kann erst nach einer entsprechenden molekularpathologischen Untersuchung entschieden werden, da diese Ergebnisse die Wirksamkeit der Medikamente am besten vorhersagen (sog. molekulare „Companion Diagnostics“).

Molekularpathologische Untersuchungen sind zudem ein wichtiges Instrument für die präzise Tumordiagnostik und die Prognoseabschätzung. Sie werden u.a. bei der Diagnostik von Sarkomen, Lymphomen sowie des kolorektalen Karzinoms angewendet.
Darüber hinaus ermöglicht die Molekularpathologie auch bei verschiedenen Infektionskrankheiten den Nachweis des spezifischen Krankheitserregers.
Unser molekularpathologisches Labor ist mit modernen, leistungsfähigen Geräten ausgestattet und bietet ein breites methodisches Spektrum. Dazu gehören qualitative und quantitative PCR, automatische Fragmentlängenanalysen, verschiedene Sequenziertechniken (Sanger-, Pyro- und Next-Generation-Sequencing) sowie die Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung (FISH).
Die regelmäßige Teilnahme an externen Ringversuchen der Qualitätsinitiative Pathologie (QuiP) und der konsequente Einsatz von internen Kontrollen bei allen Untersuchungen gewährleisten einen hohen Qualitätsstandard der durchgeführten Analysen.
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